Schröpfen

Schröpfen ist eine traditionelle Behandlungstechnik, die seit Tausenden von Jahren in verschiedenen Kulturen praktiziert wird, insbesondere in der chinesischen, arabischen und europäischen Medizin. Es handelt sich um eine Therapie, bei der spezielle Schröpfgläser oder -becher verwendet werden, um durch den erzeugten Unterdruck bestimmte gesundheitliche Beschwerden zu lindern. Die Behandlung kann entweder mit trockenem Schröpfen oder blutigem Schröpfen durchgeführt werden, wobei sich die Technik und die Wirkung leicht unterscheiden. 

In unserer Praxis wird ausschließlich trocken geschröpft!

Wie funktioniert Schröpfen genau?

Schröpfen beruht auf dem Prinzip des Unterdrucks, der durch das Erhitzen oder Absaugen der Luft im Schröpfglas erzeugt wird. Dieser Unterdruck hat verschiedene therapeutische Effekte auf den Körper.

  1. Vorbereitung der Schröpfgläser: Schröpfgläser bestehen in der Regel aus Glas, Kunststoff oder Bambus. Beim trockenen Schröpfen wird die Luft im Schröpfglas entweder durch Erhitzen (mit einer kleinen Flamme) oder durch eine Pumpe abgesaugt. Beim Erhitzen wird die Luft im Glas erwärmt und dehnt sich aus. Wenn das Glas dann auf die Haut aufgesetzt wird, zieht sich die Luft im Glas zusammen, und es entsteht ein Unterdruck.
  2. Anwendung der Gläser auf die Haut: Die Schröpfgläser werden auf bestimmte Körperstellen (meistens entlang der Meridiane oder in schmerzhaften Bereichen) aufgesetzt. Der Unterdruck führt dazu, dass die Haut und das darunterliegende Gewebe in das Glas gezogen werden. Dies fördert die Blut- und Lympzirkulation und kann Verspannungen lösen.
  3. Wirkung des Schröpfens:
    • Durchblutungsförderung: Der Unterdruck regt die Blutzirkulation an, was die Versorgung der Gewebe mit Nährstoffen verbessert und die Entsorgung von Abfallstoffen fördert. Auf unmittelbar offene Hautstellen wird nicht geschröpft, dafür aber daneben, was die Wundheilung fördert.
    • Linderung von Verspannungen und Schmerzen: Schröpfen wird oft verwendet, um Muskelverspannungen des ganzen Körpers zu lösen und Schmerzen zu lindern. Gelenke können ebenfalls geschröpft werden.
    • Lymphfluss: Der erzeugte Unterdruck kann auch den Lymphfluss anregen und hilft, Toxine aus dem Körper zu transportieren.
    • Wirkung auf das Bindegewebe: Schröpfen kann das Bindegewebe (Faszien,Narben und vernarbtes Gewebe) dehnen, “Verklebungen” dieser lösen, und so die Beweglichkeit und Flexibilität fördern.
    • Befund: Während des Schröpfens und danach kann man durch verschiedene Parameter und Beobachtung Rückschlüsse über den Ist-Zustand des geschröpften Gewebes und der damit verbundenen inneren Organe machen.
    • Lokale und generelle Immunisierung: Durch das auftreten von Hämatomen an überlasteten Gewebestellen wird das Immunsystem aktiviert, welches anfängt lokal an den Hämatomstellen und generell im Körper das Gewebe zu säubern ( Phagozytose).
    • Mentale Entspannung: Der Scherz, der in den ersten Augenblicken des Schröpfens zu spüren ist, wird als Stress vom Körper empfunden. Als Antwort auf jeden Stress schüttet der Körper Endorphine aus, um besser mit diesem umzugehen. Die dämpft die Psyche, emotionale Entspannung tritt ein. Oft verbessert sich das Schlafverhalten schon nach den ersten Schröpfanwendungen.
    • Energiefluss (nach TCM): In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird angenommen, dass Schröpfen den Qi-Fluss (Lebensenergie) aktiviert und Blockaden löst.
    • Linderung von Erkältungssymptomen: Schröpfen wird traditionell auch bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen wie Husten oder Bronchitis angewendet, um die Heilung zu unterstützen.
    • Förderung der Entgiftung: Der verbesserte Lymphfluss hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren und das Immunsystem zu stärken.
    • Linderung von Cellulite: Durch das Schröpfen wird auch das Bindegewebe stimuliert, was zu einer Verbesserung des Hautbildes bei Cellulite führen kann.

 

Anwendungsgebiete des Schröpfens:

  • Rückenschmerzen und Nackenverspannungen
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Erkältungen, Husten und Bronchitis
  • Stress und Anspannung
  • Schmerzlinderung bei chronischen Erkrankungen
  • Verbesserung der Hautstruktur und Linderung von Cellulite

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Rötung und Blutergüsse: Nach der Behandlung können Hautrötungen oder leichte Blutergüsse an den behandelten Stellen auftreten. Diese verschwinden in der Regel nach einigen Tagen.
  • Empfindlichkeit: Die behandelten Bereiche können vorübergehend empfindlicher sein.

Schlagdynamische Massage nach Dr. Maximov

Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundierte Methode, mit der das Gewebekreislaufsystem beeinflusst werden kann. Mit dieser Technik werden Menschen mit chronischen und akuten Erkrankungen der inneren Organe, des Kreislaufsystems, des Bewegungsapparats und des Nervensystems behandelt. Bei der Behandlung schwerer Erkrankungen stellt sie eine Alternative zur medikamentösen Behandlung und zu Operationen dar.

Die schlagdynamische Massage besteht aus leichtem Klopfen und Streicheln der Haut des Körpers. Schmerzende Stellen werden im Voraus durch tiefes Drücken mit den Händen ermittelt.

 

Die schlagdynamische Massage nach Maximow ist eine therapeutische Methode, die darauf abzielt, das Gewebekreislaufsystem zu beeinflussen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sie basiert auf der Anwendung von leichtem Klopfen und Streicheln der Haut, um die Blutzirkulation und den Stoffwechsel in den betroffenen Geweben zu fördern.

Diese Technik wird besonders bei chronischen und akuten Erkrankungen der inneren Organe, des Kreislaufsystems, des Bewegungsapparats sowie des Nervensystems angewendet. In schweren Krankheitsfällen stellt die schlagdynamische Massage eine Alternative zu medikamentöser Behandlung oder chirurgischen Eingriffen dar. Die schlagdynamische Massage wird auch als eine Form der Körpertherapie genutzt, die die Schmerzbehandlung und Rehabilitation unterstützen kann.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Methode ist das gezielte Ertasten und Vorbehandeln von schmerzhaften Stellen oder Verspannungen durch Druck mit den Händen, bevor die Massage beginnt.

 

Kurz gesagt, „UDM“(aus dem russischem hergeleitet) ist:

„Eine Methode der reflexartig reizenden Korrektur von Geweben und Gefäßen in Schichten durch stoßdynamische Einwirkung und Vakuumtherapie.“

Der stoßdynamische Massage (UDM) ist eine von Georgi Nikolaevich Maximov entwickelte Methode. UDM ist eine einfache, aber sehr effektive Technik zur Beseitigung von Funktionsstörungen im Körper. Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundierte Methode, mit der das Gewebekreislaufsystem durch dosierte Einwirkung beeinflusst werden kann. Bei der Behandlung schwerer Erkrankungen stellt die stoßdynamische Massage eine Alternative zur medikamentösen Behandlung und zu chirurgischen Eingriffen dar.

 

Sie umfasst:

  • Diagnostik – Bestimmung schmerzhafter Stellen und Verklebungen im Körper durch tiefe Palpation.
  • Dynamische Schläge in Kombination mit Vakuumtherapie (mit Hilfe von Vakuummassagengläsern), die zu einer tiefen Erwärmung und vibrierenden Einwirkung auf Gewebe, Blutgefäße, Bänder und Muskeln führen. Dadurch entstehen während der Behandlung extravasale Flüssigkeiten (Prellungen), die die gestörte Hämodynamik normalisieren und die Aktivierung der Zellbestandteile des Gewebes wie Fibroblasten und Makrophagen – die Hauptteilnehmer der regenerativen Reaktionen in den Zonen der dynamischen Einwirkung – fördern.

Wenn ein Organ mit Funktionsstörungen identifiziert wird, erfolgt die Behandlung mit einer Vakuumglocke auf den Projektionszonen und Akupunkturpunkten des Organs. Danach wird eine stoßdynamische Massage in diesem Bereich durchgeführt, wobei die Schlagkraft und die betroffene Fläche allmählich erhöht werden. Die Häufigkeit und Intensität der Anwendung wird vom Spezialisten entsprechend der individuellen Schmerzschwelle des Patienten angepasst. Die Massage wird durchgeführt, bis Hautrötungen oder Hämatome erscheinen. Rötungen der Projektionszonen zeigen Funktionsstörungen des entsprechenden Organs an. Der Heilungsprozess des Organs lässt sich an der Beseitigung der Rötung während der Behandlung erkennen. Meistens tritt eine Heilung bereits nach drei bis fünf Massagesitzungen ein.

 

Fördert:

  • Normalisierung der Funktionen des Nervensystems
  • Verbesserung der Blutzirkulation und des Lymphflusses
  • Aktivierung des lokalen Stoffwechsels
  • Beseitigung von sauren Stoffwechselprodukten und anderen Substanzen, die Schmerzen verursachen
  • Verringerung der Spasmen in lokalen Blutgefäßen und glatten Muskeln
  • Linderung von Symptomen des Einklemms von peripheren Nerven
  • Normalisierung des erhöhten Blutdrucks
  • Senkung der Säuregehalte im arteriellen Blut
  • Aktivierung der Gewebeoxygenierung
  • Wiederherstellung und Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
  • Linderung von Schmerzsyndromen bei Ischias, Myositis, Osteochondrose und anderen Erkrankungen
  • Verbesserung der Nierenfunktion und Ausscheidung von Salzen über den Urin
  • Schmerzlindernde Wirkung durch die Freisetzung von endogenen Opiaten und Serotonin
  • Entstehung von extravasalen Substanzen – biologisch aktiven Substanzen, die die Anpassungs- und Ernährungsfunktionen stimulieren
  • Wiederherstellung der Funktion innerer Organe bei z. B. chronischer Bronchitis, Asthma, Gastritis, Kolitis, Verstopfung und anderen Erkrankungen.

Indikationen:

Akute und chronische Erkrankungen:

  • Bewegungsapparat (Osteochondrose, Bandscheibenvorfälle, deformierende Arthrose, Zerebralparese und andere)
  • Verdauungstrakt (Gastritis, Duodenitis, Hepatitis, Kolitis, Verstopfung und andere)
  • Bronchopulmonale Erkrankungen (chronische Bronchitis, Pneumonie, Berufserkrankungen und andere)
  • Herz-Kreislaufsystem
  • Nervensystem
  • Harn- und Fortpflanzungssystem (Zystitis, Pyelonephritis, Unfruchtbarkeit, Impotenz und andere)

Kontraindikationen:

  • Hämophilie
  • Krampfadern
  • Schwangerschaft
  • Herzinfarkt
  • Krebs
  • Epilepsie
  • Akute Entzündungsprozesse und Infektionskrankheiten

Theoretische Grundlage der stoßdynamischen Massage:

Die meisten Krankheiten beginnen mit wiederholten lokalen Gefäß- und Stoffwechselstörungen, die durch außergewöhnliche und wiederholte Reize von stressempfindlichen interzellulären Rezeptoren verursacht werden.

Stressfaktoren wie Hitze, Kälte, Schwankungen des atmosphärischen Drucks, Veränderungen des geomagnetischen Feldes, Verletzungen, Mikroben, Müdigkeit und psychoemotionale Belastungen tragen dazu bei.

Ein lang anhaltender Muskelkrampf führt zu einem Mangel an arterieller Blutzufuhr (Ischämie) in den betroffenen Geweben. Die dabei entstehende Azidose (Säureansammlung) und die Ansammlung von Stoffwechselprodukten verursachen die Reizung von Schmerzrezeptoren und führen zu Schmerzsyndromen.

Die Gewebshypoxie, die dabei entsteht, führt zur Entwicklung eines interstitiellen Ödems, was eine Ursache für das myofasziale Schmerzsyndrom ist.

Darüber hinaus verstärken sich die in den Geweben angesammelten biologisch aktiven Substanzen, insbesondere Kinin, erheblich und verschärfen das Schmerzsyndrom. Wenn diese Substanzen über längere Zeit ansammeln, können sie einen entzündlichen Prozess in den betroffenen Geweben hervorrufen.

Gewebe mit gestörtem Blutkreislauf werden zu Quellen von Zytokinen.

 

Protokoll der Behandlung:

Die Behandlung beginnt mit einer Diagnose durch sanftes Streicheln und Klopfen der Hautoberfläche des Patienten sowie tiefem Drücken mit den Händen, um schmerzhafte Stellen und Verklebungszonen zu bestimmen.

Dann wird die Massage auf den ausgewählten Bereichen mit Klopfschlägen, weichen Gummibänken oder Vakuumgläsern durchgeführt, bis an der behandelten Stelle Hämatome und Rötungen auftreten. Die Intensität der Massage und die Häufigkeit der Schläge werden individuell angepasst, basierend auf der Schmerzschwelle des Patienten.

 

Genesung:

Die Genesung des betroffenen Organs wird anhand der Beseitigung der Hämatome und Rötungen während der Behandlung beurteilt. In der Regel tritt die Heilung nach 3 bis 5 Massagesitzungen ein.

 

Besonderheiten:

Die stoßdynamische Massage ist eine sehr effektive, aber schmerzhafte Behandlung. Sie führt zu Hämatomen und Rötungen auf der Haut, die in der Regel nach 3-5 Tagen verschwinden. Heilung tritt häufig bereits nach 3 bis 5 Sitzungen ein.

Die stoßdynamische Massage wird meist in Kombination mit Vakuumtherapie, Hirudotherapie und Apitherapie bei chronischen Erkrankungen des peripheren Nervensystems, Osteochondrose, Nervenschäden, Bronchitis, Gelenkerkrankungen, Neurosen, Unfruchtbarkeit und Impotenz angewendet.

Guasha

GuaSha Schabmassage – eine einfache, zugängliche und sehr effektive Methode zur Beseitigung von Schwellungen, Verbesserung der Lymphzirkulation, Muskelentspannung und Verbesserung des Hautzustands. Gua Sha ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, die durch das Abschaben der Haut mit einem speziellen Werkzeug, meist aus Jade oder Horn, erfolgt. Die Funktion von Gua Sha besteht darin, die Durchblutung zu fördern, Verspannungen zu lösen und den Energiefluss im Körper zu harmonisieren. Diese Technik wird oft zur Linderung von Schmerzen, zur Verbesserung des Hautbildes und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Die Wirkung zeigt sich in einer verbesserten Regeneration des Gewebes, einer stimulierten Lymphzirkulation und einer allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens. Heute ist diese Methode besonders bei Kosmetologen für die Schönheit des Gesichts sehr beliebt. Aber nicht jeder weiß, dass die Methode ursprünglich für die Behandlung des Körpers entwickelt wurde.

Vorteile der Gua Sha-Massage:

  • Anti-Cellulite-Wirkung
  • Verbesserung des Hautzustands
  • Verbesserung des Zustands von Narben
  • Linderung von Muskelverspannungen
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Verbesserung des Lymphflusses
  • Verbesserung der Blutzirkulation
  • Entspannung der Psyche
  • Reflexstimulation von Organen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verringerung von Entzündungsprozessen

Absolute Kontraindikationen (nicht anwenden in diesen Phasen):

  • Akute Zustände, die das Leben bedrohen: Peritonitis, akuter Blinddarmdurchbruch, perforiertes Magengeschwür, akute Darmverschluss, Eileiterschwangerschaft, Pankreasnekrose, akute Blutungen unterschiedlicher Lokalisation, akutes Herz-, Lungen-, Nieren-, Leberversagen, frühe postoperative Phase, akute Vergiftungen; bösartige Tumore; Thrombose; aktive Form von Tuberkulose; Herzinsuffizienz im Stadium III; Erkrankungen mit ausgeprägten Veränderungen der Psyche; Aneurysmen von Blutgefäßen und Aorta; Neigung zu Blutungen; Thrombangitis in Verbindung mit Arteriosklerose der Hirngefäße; eitrige Prozesse, Hypertonie, zerebrale Krise; Übelkeit; Erbrechen; akute Bauchschmerzen.

Relative Kontraindikationen (mit Vorsicht anwenden):

  • Akute fiebrige Zustände; Infektionsprozesse (z. B. Furunkulose); Lymphadenitis; hypotone Krise; Blutungen und Ödeme; Alkohol- und Drogenintoxikation; akute Schmerzen, die starke Schmerzmittel erfordern; akutes Herz-Kreislauf- oder Nierenversagen; akute Erkrankungen und Infektionen; Vergiftungen; Blutungen jeglicher Ursache; kardiologisches Syndrom nach Verletzungen peripherer Nerven; Bedrohung einer Fehlgeburt; psychische Erkrankungen; chronische Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt; gutartige Tumore der Bauchorgane und große Zysten, bariatrische Operationen.

Neben den oben genannten Kontraindikationen können auch andere individuelle medizinische Kontraindikationen auftreten. Daher wird empfohlen, vor der Anwendung der Empfehlungen einen behandelnden Arzt zu konsultieren.

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